002: Wohnung, die nicht zur Ruhe kommt | Gruselplatz
Shownotes
Ein Pärchen zieht aus der Wohnung gegenüber aus – seitdem steht sie leer. Doch wirklich zur Ruhe kommt sie nicht; unsere Protagonistin hört ein uns andere Mal Geräusche und vernimmt merkwürdige Phänomene in der Nähe der Wohnung. Was hat vor allem der Dachboden damit zu tun?
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Die Wohnung, die nicht zur Ruhe kommt … willkommen zu Gruselplatz.
In dieser Episode geht es um Maria, die in der Nähe von Rosenheim wohnt. Sie hat mir geschrieben, dass sich seltsame Dinge zugetragen haben, nachdem auf ihrer Etage die andere Mietpartei ausgezogen ist.
Das Haus, in dem sie wohnt, fasst insgesamt sechs Mietparteien; auf drei Etagen wohnen je zwei Parteien. Maria wohnt in einer 50 Quadratmeterwohnung auf der zweiten Etage. Das Haus ist alt, in den 1930er Jahren erbaut, die Zeit und sämtliche Bewohner haben ihre Spuren hinterlassen. Im Treppenhaus ist es vergleichsweise dunkel, die Fenster sind klein, die Wohnungstüren dunkelgrün gestrichen … das ganze Haus wirkt, als berge es das ein oder andere Geheimnis …
Vor ein paar Monaten, so erzählte mir Maria, waren ihre Nachbarn von der anderen Seite der Etage ausgezogen. Das Treppenhaus wirkte seitdem seltsam still. Es war ein Pärchen, ungefähr in ihrem Alter, Anfang 30. Sie hatten kaum Kontakt zueinander, aber grüßten sich immer freundlich. Ein wenig bedauerte sie deren Auszug, weil das Pärchen immer mal wieder Besuch da hatte und dadurch Leben in das Haus gekommen ist.
Ein paar Wochen nach dem Auszug verließ Maria morgens ihre Wohnung, um zur Arbeit zu gehen. Wie immer blickte sie gedankenverloren in den Flur, hinüber zur anderen Wohnungstür. Vor dieser hängt ein 1 Mal 2 Meter hoher Sicherungskasten, der die Stromversorgung der Etage organisiert.
Maria blickte in den Flur hinein. Es war still, wie jeden Morgen – aber irgendetwas war anders als sonst. Die Tür des Sicherungskastens stand offen.
Es war früh morgens, 8 oder halb 9 … wer hat diese Türe geöffnet oder offen stehen lassen? Sie dachte sich nicht viel dabei und verließ das Haus. Als sie nach Feierabend zurückkehrte, erinnerte sie sich spontan an die Situation am Morgen und warf einen Blick in die Richtung der Tür. Der Sicherungskasten war wieder verschlossen, was ihre Annahme bestätigte, es handelte sich um einen regulären Ablauf. „Waren wohl die Vermieter da“, dachte sie sich.
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Ein paar Tage später jedoch passierte das Gleiche. Erneut verließ sie morgens ihre Wohnung und erblickte im Flur die geöffnete Türe des Sicherungskastens. Aber auch jetzt dachte sich Maria nicht viel dabei; erst nach Feierabend wurde ihr mulmig, weil die Tür noch immer offen stand – und zudem ein großer Pfeil darauf gemalt war, über die gesamte Fläche der Türe. Ein Pfeil, dessen Spitze nach oben in die Luft zeigte. Maria war irritiert, besonders, als sie nach weiteren Blicken feststellte, dass der Edding, offenbar das „Tatwerkzeug“, auf dem Boden lag – relativ nah an ihrer Wohnung. War das … ein Zeichen? Ein Pfeil? Wohin deutete der Pfeil? Nach oben? Zur Decke? Sie konnte sich keinen Reim darauf machen.
Maria war nicht besorgt, erzählte sie mir, aber trotzdem ging hier irgendetwas Merkwürdiges vor sich. Sie rief ihre Vermieter an, ein älteres Ehepaar. Die beiden wohnten nicht weit weg und versprachen sogleich, vorbeizukommen. Als sie eintrafen, erkundigte sich Maria bei Ihnen: „Waren Sie das? Oder haben Sie Handwerker kommen lassen?“ – „Nein, wir waren das nicht“, antwortete das Paar, das ebenfalls verdutzt schien. Maria schämte sich, weil sie wegen einer schmal geöffneten Stromkasten-Tür extra die Vermieter gerufen hatte … aber die Schmiererei war seltsam und es müsste auch in dem Interesse der Eigentümer liegen, den Verursacher zu ermitteln. „Sie hingegen waren das sicher auch nicht?“, fragte der Mann etwas schroff. „Nein, nein“, sagte sie, „ich habe das so vorgefunden, als ich vorhin von der Arbeit nach Hause kam, irgendjemand muss das heute Mittag oder Nachmittag gemacht haben, heute Morgen war es jedenfalls noch nicht so.“
Maria war nicht besorgt, erzählte sie mir, aber trotzdem ging hier irgendetwas Merkwürdiges vor sich. Sie rief ihre Vermieter an, ein älteres Ehepaar. Die beiden wohnten nicht weit weg und versprachen sogleich, vorbeizukommen. Als sie eintrafen, erkundigte sich Maria bei Ihnen: Die Vermieter blieben irritiert, waren aber freundlich. Maria stellte Lappen und Reinigungsmittel zur Verfügung, gemeinsam reinigten sie die Tür des Sicherungskastens und entfernten den Pfeil. „Wir kriegen die Wohnung bisher auch nicht neu vermietet“, seufzte die Frau dann noch. Sie würde also weitere Wochen leerstehen.
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: „Hallo? Ich müsste mal auf den Dachboden.“ – „Wer ist denn da?“, fragte sie. Aber der Mensch antwortete nicht. Aus Reflex betätigte sie den Türöffner – und hörte durch die Box, wie jemand die Tür aufdrückte. Kurioserweise gab es jedoch im Inneren des Hauses keine Geräusche – normalerweise hört man Schritte oder ähnliches – aber es war, als wäre das Treppenhaus letztendlich doch nicht betreten worden.
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: Weitere Tage später war Maria dann erneut im Home-Office. Sie wurde früh fertig mit der Arbeit und begann damit, ihre Wohnung zu putzen. Wie sich das manchmal so ergibt, öffnete sie auch ihre Wohnungstür, trat in den Flur hinaus und putzte ihre Klingel, den äußeren Türgriff und so weiter. Noch immer war das Treppenhaus still, die andere Wohnung verlassen. Die Türen des Sicherungskastens waren seitdem nicht mehr offen oder geöffnet worden … und als sie so darüber nachdachte, hörte sie plötzlich ein Klopf-Geräusch. Zwei, drei, vier Mal, ein kurzes Klopfen nacheinander. Sie zuckte zusammen. Was war das?
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: Erneut das Klopfen. Wieder drei oder vier Mal. Nicht aufdringlich, nicht laut – aber ganz klar aus der Richtung der anderen Wohnung. Sie bekam eine Gänsehaut und blickte auf die Tür. Ein wenig erstarrte sie – ein weiteres Klopfen gab es nicht, dafür aber vernahm sie wie eine Art ‚Gemurmel‘ aus der Wohnung. Insgesamt drei oder vier Minuten lang, als wären es mehrere Personen, die sich unterhielten. Keine klaren Worte, eher monotones Gemurmel. Das ein oder andere Mal verstand sie das Wort „Dachboden“, so, als würde jemand aus der Gemurmel-Traube genau dieses Wort äußern. Es hatte fast schon Appellcharakter, als wollte ihr die Stimme den Weg in Richtung Dachboden weisen. Noch unheimlicher, weil un-natürlicher, wurde die ganze Situation jedoch, als das Gemurmel irgendwann abnahm und verstummte. Und bis heute weiß sie nicht, ob sie im Anschluss nicht ein lautes Knacken von ganz oben, vom Dachboden, gehört hat …
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: Was hättet ihr gemacht? Wärt ihr auf den Dachboden gestiegen? Oder wärt ihr zurück in eure Wohnung gegangen, in der Hoffnung, dass die Phänomene endlich aufhören? Alles, was die eigene Wohnung oder das eigene Wohnhaus betrifft, hat eine ganz andere Qualität … seltsam auf jeden Fall. Schreibt es bei Instagram gern unter das jeweilige Episodenbild. @gruselplatz
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: Wie immer ordnen wir die Geschehnisse innerhalb Marias Einsendung ein. Die vier Vorkommnisse könnten jeweils mit einfachen Erklärungen abgetan werden … die ersten drei Vorkommnisse, also zwei Mal die geöffnete Stromkastentür und das Klingeln mit dem Dachboden-Verweis … könnte durch die ausgezogenen Nachbarn entstanden sein, direkt oder indirekt. Vielliecht haben sie Handwerker engagiert oder Freunde, die noch mal auf den Dachboden mussten. Aber … wenn man das als Arbeitshypothese heranzieht, stellt man fast, dass sich diese Menschen wohl komplett anders verhalten hätten. Handwerker lassen nichts offen stehen, malen nicht mit Edding etwas auf den Kasten – und sind vor allem auffindbar und nicht wie vom Erdboden verschluckt. Auch die Person bei der Sprechanlage hätte sich anders verhalten, sie wäre zu hören gewesen, als sie die Tür aufgedrückt hat.
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: Schreibt mir gerne eure unheimlichen Geschichten, Situationen, in denen ihr etwas Gruseliges erlebt habt, oder wenigstens etwas, was ihr euch nicht erklären könnt. Wir treten dann in Kontakt zueinander und ich präsentiere euer Erlebnis dann hier in diesem Format. gruselplatz@gmail.com oder über Instagram oder Facebook, dort jeweils Gruselplatz eingeben und die Nachrichten-Funktion anwenden.
Gegen Ende der damaligen Woche verbrachte Maria einen Tag im Home-Office. Gegen 14 Uhr klingelte jemand an der Tür, also von der Straße aus unten. Sie ging zur Sprechanlage und vernahm eine männliche Stimme: Klickt in eurem Podcast-Player auf „Abonnieren“ und vergebt gerne eine Rezension, entweder zu dieser Episode oder zum gesamten Podcast. Damit bringt ihr den Podcast weiter nach oben und sorgt dafür, dass noch mehr Menschen diese Geschichten hören und auch eigene Storys einsenden können.
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